21.03.2025 | 5 Bilder

Birgit-Jürgenssen-Preis 2025 geht an Antonia de la Luz Kašik

Antonia de la Luz Kašik © Matías Krahn Uribe

Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2025 Antonia de la Luz Kašik

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Die Künstlerin Antonia de la Luz Kašik erhält den mit 5.000 Euro dotierten Birgit-Jürgenssen-Preis 2025. Sie überzeugte die Jury mit ihrer unverwechselbaren künstlerischen Handschrift und feministischen Bildsprache. Die Preisverleihung findet am 9. April 2025 in der Aula der Akademie der bildenden Künste Wien statt.

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Die Künstlerin Antonia de la Luz Kašik erhält den mit 5.000 Euro dotierten Birgit-Jürgenssen-Preis 2025. Sie überzeugte die Jury mit ihrer unverwechselbaren künstlerischen Handschrift und feministischen Bildsprache. Die Preisverleihung findet am 9. April 2025 in der Aula der Akademie der bildenden Künste Wien statt.

Die Akademie der bildenden Künste Wien vergibt den mit 5.000 Euro dotierten Birgit-Jürgenssen-Preis seit mehr als zwei Jahrzehnten in Kooperation mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und der Galerie Hubert Winter. Im Gedenken an die österreichische Künstlerin und engagierte Lehrende an der Akademie Birgit Jürgenssen werden Arbeiten aus den Bereichen Video- und (digitale) Medienkunst, Zeichnung, künstlerische Fotografie, Skulptur und Malerei ausgezeichnet. Die Verleihung des 22. Birgit-Jürgenssen-Preises an Antonia De La Luz Kašik findet am Mittwoch, den 9. April um 18 Uhr in der Aula des historischen Akademiegebäudes am Schillerplatz statt.

„Der in erfolgreicher Kooperation zwischen der Akademie der bildenden Künste Wien, der Galerie Hubert Winter und dem BMKÖS verliehene Birgit-Jürgenssen-Preis ist sowohl eine Würdigung des künstlerischen Schaffens der Künstlerin und Lehrenden Birgit Jürgenssen als auch eine Auszeichnung junger, aufstrebender, herausragender Talente der Akademie der bildenden Künste Wien. Ganz im Sinne von Birgit Jürgenssen schafft es auch die heuer auszuzeichnende Künstlerin Antonia De La Luz Kašik durch ihr multimediales und interdisziplinäres Arbeiten, in denen ein feministischer Blick eine wichtige Rolle spielt, als eigene künstlerische Position zu überzeugen und reiht sich damit erfolgreich in die Liste der bisherigen Preisträger_innen ein. Ich darf daher Antonia De La Luz Kašik herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung gratulieren“, so Kunst- und Kulturminister Andreas Babler.

„Der Birgit-Jürgenssen-Preis würdigt Jahr für Jahr die herausragenden künstlerischen Leistungen unserer Studierenden und ihre eingehende Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Fragestellungen. Gleichzeitig steht die Auszeichnung auch für die erfolgreiche Kooperation zwischen der Akademie der bildenden Künste Wien, dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) sowie der Galerie Hubert Winter. Ich freue mich sehr, in diesem Jahr mit Antonia de la Luz Kašik einer Künstlerin zum Birgit-Jürgenssen-Preis gratulieren zu dürfen, die in ihrer Arbeit Film, Skulptur und Zeichnung zu einer einzigartigen künstlerischen Sprache verbindet, die Wahrnehmung und Realität hinterfragt. Mit ihrer experimentellen Modifikation der 16mm-Filmkamera greift sie direkt in das Abbild der Wirklichkeit ein und setzt sich – ganz im Sinne Birgit Jürgenssens – mit den Grenzen zwischen Körper, Technik und Bild auseinander“, so Ingeborg Erhart, Vizerektorin für Kunst und Lehre der Akademie der bildenden Künste Wien.


Jurybegründung

Die Jury würdigt Antonia de la Luz Kašik als eine in Gedenken an Birgit Jürgenssen besonders würdige Preisträgerin. Ihre künstlerischen Arbeiten spannen einen außergewöhnlichen Bogen zwischen analogen filmischen Werken, skulpturalen Apparaturen und Zeichnungen. Sie zeichnen sich durch eine unverwechselbare künstlerische Handschrift aus und bestechen mit feministischer Bildsprache.

Antonia de la Luz Kašiks filmische und zeichnerische Arbeit ist von einer gleichermaßen konzeptuellen wie tastend-intuitiven Herangehensweise geprägt, die in deutlicher Resonanz zum multimedialen emanzipatorischen Œuvre Birgit Jürgenssens steht. Eine zentrale Rolle spielt dabei Kašiks experimentelle Auseinandersetzung mit der 16mm-Filmkamera, die sie durch skulpturale Erweiterungen modifiziert. Mit dem so veränderten Blick durch die Kamera transformiert sie nicht nur das gefilmte Bild, sondern greift förmlich in die abgebildete Wirklichkeit ein. Was auf den ersten Blick wie eine Virtual Reality-artige Apparatur erscheint, entpuppt sich als radikal analoges Instrument. Auf diese Weise rückt die Künstlerin das Sehen selbst in den Fokus – als reziproken, instabilen Akt, der im menschlichen Körper verankert ist. Dabei hinterfragt sie, inwiefern technologische Apparaturen, die neue virtuelle Wirklichkeiten generieren, nicht längst physische Realitäten geschaffen haben.

Die Experimentierfreudigkeit und Fragilität von Kašiks Vorgehen spiegelt sich auch in ihren vegetabil-organischen Zeichnungen wider, die an den Automatismus surrealistischer Künstler_innen erinnern und an die Schwelle des introspektiven Wahrnehmens führen.


Jurymitglieder 2025

Carolin Bohlmann (Akademie), Veronika Dirnhofer (Akademie), Heike Eipeldauer (mumok), Dorit Margreiter (Akademie), Peter Noever (Noever Design Studio)

Über die Akademie der bildenden Künste Wien
Die Akademie der bildenden Künste Wien zählt zu den renommiertesten Kunstuniversitäten der Welt, sie wurde 1692 gegründet und ist fest im Gefüge der (inter-)nationalen Kulturlandschaft sowie in der Stadtgesellschaft etabliert. Zu ihrem internationalen Renommee tragen ebenso die verschiedenen Institute mit ihren künstlerischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten wie auch die herausragenden Kunstsammlungen bei.

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Antonia de la Luz Kašik
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