03.08.2023 | 6 Bilder

Jusun Lee und Marielena Stark erhalten den Preis der Kunsthalle Wien 2023

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Neben den beiden Hauptpreisträger_innen werden acht weitere Absolvent_innen der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien im kommenden Frühjahr in einer Gruppenausstellung in der Kunsthalle Wien vertreten sein.

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Neben den beiden Hauptpreisträger_innen werden acht weitere Absolvent_innen der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien im kommenden Frühjahr in einer Gruppenausstellung in der Kunsthalle Wien vertreten sein.

Der heuer zum neunten Mal vergebene Preis der Kunsthalle Wien steht für die aktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Kunsthalle Wien mit den beiden Wiener Kunsthochschulen. Die Auszeichnung etablierte sich in den letzten Jahren als bedeutendes Instrument der Förderung junger Künstler_innen in Wien und markierte für zahlreiche Preisträger_innen einen ersten wichtigen Schritt in ihrer künstlerischen Laufbahn.

Der per Juryentscheid an ausgewählte Absolvent_innen der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien vergebene Preis der Kunsthalle Wien umfasst eine Ausstellungsteilnahme und eine dazugehörige Publikation; pro Kunstuniversität wird zudem ein_e Künstler_in mit dem Hauptpreis inklusive eines Preisgelds in Höhe von 3.000 Euro ausgezeichnet.

Wie vielgestaltig die ausgezeichneten künstlerischen Zugänge sind, davon zeugt die aktuelle Ausstellung zum letztjährigen Preis, Unfreezing the Scene. Preis der Kunsthalle Wien 2022, die noch bis zum 10. September in der Kunsthalle Wien Karlsplatz zu sehen ist.


Der Preis der Kunsthalle Wien 2023

Für die diesjährige Preisvergabe sichtete die Jury insgesamt 114 Diplom- und Masterprojekte aus den Bereichen bildende und Medienkunst – 49 Absolvent_innen der Akademie und 65 Absolvent_innen der Angewandten bewarben sich um den Preis. Die Attraktivität des Preises der Kunsthalle Wien zeigen nicht nur die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Bewerber_innenzahlen, sondern auch die größere Bandbreite der vertretenen Klassen und Fachbereiche – erstmals sind Absolvent_innen der Fachbereiche Grafik und druckgrafische Techniken, Bühnengestaltung sowie des interdisziplinären Programms Art & Science unter den Ausgezeichneten.

Aufgrund der hohen Qualität und der thematischen Vielfalt der eingereichten Arbeiten beschloss die Jury, wie bereits im letzten Jahr zehn Absolvent_innen zur Teilnahme an einer Gruppenausstellung einzuladen, die im Frühjahr 2024 in der Kunsthalle Wien Karlsplatz zu sehen sein wird:

Der mit dem Hauptpreis für die Akademie ausgezeichnete Künstler Jusun Lee überzeugte die Jury mit der zweiteiligen Installation Safe Zone und Illusion, die auf durchdachte und zugleich sinnliche Weise Materialität und die Beschäftigung mit einem persönlichen wie auch gesellschaftspolitischen Thema verbindet: Sie lädt ein in eine immersive Umgebung, die ein Ort der Geborgenheit ist und zugleich die Besucher_innen dazu anregt, über gesellschaftliche Ablehnung, sichere Zonen und Selbstermächtigung zu reflektieren.

Jusun Lee (geb. 1992, lebt in Wien und Seoul) studierte Bildhauerei und Installation bei Nora Schultz, Diplom im Juni 2023.

Die Künstlerin Marielena Stark erhält den Hauptpreis der Angewandten für ihre installative Arbeit Afterlifestyle. Mit Indigo und Walnüssen gefärbte Stoffe verwandeln Basketbälle, die im Raum zu schweben scheinen, in Geister – Lichtbälle, wie es die Künstlerin ausdrückt. Die imaginierten Bewegungen des Ballspiels, ihre Wurflinien, der Luftwiderstand und die Schwerkraft, die die Bälle zum Boden zieht, finden ihren Widerpart in den Bewegungen der Farben, die sich beim Färben ihren Weg im Stoff bahnen.

Marielena Stark (geb. 1986, lebt in Wien) studierte Malerei bei Henning Bohl, Diplom im Juni 2023.

Als weitere Preisträger_innen wählte die Jury Željka Aleksić, Michael Amadeus Reindel, Anne Schmidt und Marc Truckenbrodt (alle Akademie der bildenden Künste Wien) sowie Mila Balzhieva, Luisa Berghammer, Daniel Fonatti und Valentin Hämmerle (alle Universität für angewandte Kunst Wien) aus.


Stimmen zum Preis der Kunsthalle Wien 2023

WHW (Ivet Ćurlin, Nataša Ilić und Sabina Sabolović), künstlerische Leiterinnen der Kunsthalle Wien: „Wir freuen uns, mit dem Preis der Kunsthalle Wien 2023 wiederum eine Plattform für lokale Positionen bieten und junge Künstler_innen bei der Weiterentwicklung ihrer Arbeiten unterstützen zu können. Der Austausch mit den Preisträger_innen eröffnet uns in jedem Jahr wertvolle neue Perspektiven und es ist uns ein besonderes Anliegen, diesen Austausch im Rahmen der Gruppenausstellung auch in Richtung unseres Publikums zu erweitern. Wir sind sehr dankbar, dass wir dabei auf die anhaltende Unterstützung der beiden Wiener Kunstuniversitäten zählen können.“

Johan F. Hartle, Rektor der Akademie: „Ich freue mich sehr über die Kooperation mit der Kunsthalle Wien und die gemeinsame Ausstellung, die für die Akademie der bildenden Künste Wien einen Höhepunkt im akademischen Jahr darstellen. Die Absolvent_innen erhalten wichtige öffentliche Sichtbarkeit, die entscheidende Impulse für ihre weitere künstlerische Arbeit setzt. Die Arbeiten von Željka Aleksić, Jusun Lee, Michael Amadeus Reindel, Anne Schmidt und Marc Truckenbrodt enthalten eine Bandbreite diskursiver Verweise und zeigen einschlägige Entwicklungsmöglichkeiten für die zeitgenössische Kunst auf. Es wird spannend, die Installationen, Grafiken, Performances und Skulpturen mit ihrendiversen Materialien und gestalterischen Zugängen in der Gruppenausstellung im Zusammenspiel zu entdecken.“

Eva Maria Stadler, Vizerektorin der Angewandten: „Der Preis der Kunsthalle Wien ist der wichtigste Nachwuchspreis für die zeitgenössische Kunst in Österreich und bietet für die Absolvent_innen die bedeutende Gelegenheit, ihre Abschlussarbeiten einer Fachjury vorzustellen. Die Einbindung in den Kunstbetrieb, der diskursive Austausch mit Kurator_innen und Kolleg_innen sind von großem Wert für junge Künstler_innen. Von besonderem Wert aber ist aber ist die öffentliche Plattform, die die Kunsthalle Wien bietet. Hier hat das Publikum die Gelegenheit, sich mit den künstlerischen Arbeiten, Ideen und Anliegen der jungen Generation auseinanderzusetzen. Die Universität für angewandte Kunst freut sich sehr über die Auszeichnung von Marielena Stark mit dem Preis der Kunsthalle 2023. Auch den weiteren Preisträger_innen Mila Balzhieva, Luisa Berghammer, Daniel Fonatti und Valentin Hämmerle gratulieren wir sehr herzlich.“

 

Die Preisträger_innen im Überblick

Hauptpreisträger der Akademie der bildenden Künste Wien

Jusun Lee (Bildhauerei und Installation / Nora Schultz)

Weitere Preisträger_innen der Akademie der bildenden Künste Wien

Željka Aleksić (Kontextuelle Malerei / Ashley Hans Scheirl und Despina Stokou)

Michael Amadeus Reindel (Bildhauerei und Installation / Nora Schultz)

Anne Schmidt (Objekt-Bildhauerei /Julian Göthe)

Marc Truckenbrodt (Grafik und druckgrafische Techniken / Christian Schwarzwald)

 

Hauptpreisträgerin der Universität für angewandte Kunst Wien

Marielena Stark (Malerei / Henning Bohl)

Weitere Preisträger_innen der Universität für angewandte Kunst Wien

Mila Balzhieva (Art & Science / Virgil Widrich)

Luisa Berghammer (Bühnengestaltung / Bernhard Kleber)

Daniel Fonatti (Skulptur und Raum / Hans Schabus)

Valentin Hämmerle (Bühnengestaltung / Bernhard Kleber)

 

Die Fachjurys der beiden Kunsthochschulen

Die Jury der Akademie der bildenden Künste Wien
Für die Akademie: Veronika Dirnhofer (Professorin für Zeichnen), Iman Issa (Professorin für Bildhauerei, im Wintersemester 2022/23), Nora Schultz (Professorin für Bildhauerei und Installation, im Sommersemester 2023) und Johan F. Hartle (Rektor der Akademie)
Für die Kunsthalle Wien: WHW, Astrid Peterle und Nicole Suzuki
Externer Juror: Vít Havránek (Kurator und Vizerektor der Akademie der bildenden Künste Prag)
Vorsitz: Johan F. Hartle
Organisation: Christine Rogi

Die Jury der Universität für angewandte Kunst Wien
Für die Angewandte: Robert Müller (Kurator Kunstsammlung und Archiv), Vika Prokopaviciute (Alumna) und Eva Maria Stadler
Für die Kunsthalle Wien: WHW, Astrid Peterle und Nicole Suzuki
Externer Juror: Vít Havránek (Kurator und Vizerektor der Akademie der bildenden Künste Prag)
Vorsitz: Eva Maria Stadler

Organisation: Anette Freudenberger

Über uns
Die Akademie der bildenden Künste Wien zählt zu den renommiertesten und einflussreichsten Kunstuniversitäten der Welt, sie ist fest im Gefüge der regionalen und internationalen Kulturlandschaft sowie in der Stadtgesellschaft etabliert und kann auf eine über 325-jährige Geschichte zurückblicken. Zu ihrem internationalen Renommee tragen ebenso die verschiedenen Institute mit ihren künstlerischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten wie auch die herausragenden Sammlungen – die Gemäldegalerie, das Kupferstichkabinett und die Glyptothek – bei.

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Bilder (6)

Jusun Lee, Illusion, 2023
1 440 x 1 439 © Foto: Jusun Lee
Marc Truckenbrodt, Behauptung, 2023, Ausstellungsansicht Exhibit Galerie, Akademie der bildenden Künste Wien (im Vordergrund plastische Arbeiten von Dean Maaßen)
3 750 x 2 500 © Foto: Simon Larsen
Željka Aleksić, Das Kapital, 2023, Installationsansicht
6 000 x 4 011 © Foto: eSeL.at – Joanna Pianka
Jusun Lee, Safe Zone, 2023
4 004 x 6 000 © Foto: eSeL.at – Joanna Pianka
Michael Reindel, Fulfillment Center, 2023, Installationsansicht
6 000 x 3 376 © Foto: Michael Amadeus Reindel
Anne Schmidt, Strahlte. Geschöpf. Champagner. zottig. Klumpen, 2023, Installationsansicht
6 000 x 4 004 © Foto: eSeL.at – Joanna Pianka