04.11.2025 | 4 Bilder

Exhibit Galerie: SUCK MY CODE!

Körperlichkeit, Glitch, Kapital seit den 1990ern
SUCK MY CODE! © Vincent Entekhabi

Ausstellungsansicht SUCK MY CODE!

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Die Gruppenausstellung SUCK MY CODE! in der Exhibit Galerie der Akademie der bildenden Künste Wien eröffnet einen glitchigen Erfahrungsraum, in dem digitale Körperlichkeit im Spannungsfeld von Kapitalisierung und Sexualisierung verhandelt wird. Neben den Pionierinnen der cyberfeministischen Kunst VNS Matrix sind Arbeiten von Absolventinnen der Akademie wie Christiane Peschek und in Wien zum ersten Mal ausgestellte Positionen wie Anan Fries zu sehen.

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Die Gruppenausstellung SUCK MY CODE! in der Exhibit Galerie der Akademie der bildenden Künste Wien eröffnet einen glitchigen Erfahrungsraum, in dem digitale Körperlichkeit im Spannungsfeld von Kapitalisierung und Sexualisierung verhandelt wird. Neben den Pionierinnen der cyberfeministischen Kunst VNS Matrix sind Arbeiten von Absolventinnen der Akademie wie Christiane Peschek und in Wien zum ersten Mal ausgestellte Positionen wie Anan Fries zu sehen. Inmitten eines kannibalistischen Technokapitalismus sind FLINTA* Körper im digitalen Kontext zunehmend umkämpft: entweder sie werden sexualisiert und vermarktet – oder ihre Sichtbarkeit wird abgewertet und ausgenutzt. Die von Rosanna Marie Pondorf und Mareike Schwarz kuratierte Gruppenausstellung setzt sich mit diesen Grenzkämpfen um Körper, Sexualität sowie Geschlecht auseinander. 
Das SUCK im Ausstellungstitel verweist in mehrfacher Hinsicht auf jenes Spannungsverhältnis zwischen körperlicher Ausbeutung und Emanzipation, das sich im Digitalen gleichermaßen verflüssigt wie verstetigt. Entgegen den cyberfeministischen Hoffnungen der 1990er-Jahre entstand kein diskriminierungsfreier, geschlechtsloser Raum. Stattdessen verschärfen KI-basierte Deepfakes virtuelle Gewalt gegenüber weiblich gelesenen Personen, während vorwiegend männlich dominierte Tech-Bros die Grenzen des Faktischen aufweichen.
SUCK MY CODE! spannt einen Bogen von der Netzkunst des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Dabei treffen digitale Ausdrucksformen wie Anna Ehrensteins VR-Video auf analoge Kunstwerke wie die Fotografie von Sophie Thun aufeinander und zeigen, wie sehr Technologie mit unserer physischen Existenz verwoben ist. Die gezeigten Arbeiten kodieren Körperbilder und -praktiken neu, so dass alternative Lebenswelten vorstellbar werden.

Kuratiert von Rosanna Marie Pondorf und Mareike Schwarz

Mit Beiträgen der Künstler_innen Anna Ehrenstein & House of Tupamaras, Anan Fries, Anja Lekavski & Rosanna Marie Pondorf, Christiane Peschek, Patrícia J. Reis, Sophie Thun, RA Walden und VNS Matrix

Alle Daten auf einen Blick

Ausstellung: 6.11.2025–8.2.2026
Eröffnung: 5.11.2025, 18–22 h
Öffnungszeit, Di-So, 10–18 h, Eintritt frei

Rosanna Marie Pondorf ist Künstlerin und Kuratorin. 2020 gründete sie während ihres Studiums an der Akademie der Bildenden Künste München den Rosa Stern Space, einen von Künstler_innen betriebenen Projektraum. Der von der Landeshauptstadt München zweifach mit dem Preis für Off Spaces ausgezeichnete Ausstellungsraum wurde 2022 in einen gemeinnützigen Verein überführt, dessen Vorstandsvorsitz sie bis 2025 innehatte. Das Programm profilierte sich durch nachhaltige Dialoge, internationale Kooperationen – u. a. mit Æther Art Space (Sofia) und Saigon Athens (Athen).

Mareike Schwarz ist Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin an der Schnittstelle von Kunst und Öffentlichkeiten. Ihre Arbeit fokussiert u. a. Praktiken des Commoning und Politiken der Zugehörigkeit in der modernen und zeitgenössischen Kunst – also wer zur Kunstgeschichte dazugehört und wie Kunst geteilt werden kann. Von 2020 bis 2023 forschte sie im ERC-Projekt METROMOD an der Ludwig-Maximilians-Universität. Dort erhielt sie 2021 den Hochschulpreis der Landeshauptstadt München. Derzeit lehrt sie an der Akademie der bildenden Künste Wien und entwickelt Formate, die kuratorische und akademische Wissensvermittlung miteinander verweben.


Exhibit Galerie
Akademie der bildenden Künste Wien
Schillerplatz 3, OG 1, 1010 Wien

Rahmenprogramm:
8.11., 14–15h: Kuratorinnenführung im Rahmen der Vienna Art Week
16.12., 20h, Stadtkino im Künstlerhaus Wien: Another Body (Sophie Compton/Reuben Hamlyn)
7.2., Xeno, 20–22h:  Listening/DJ Session mit Chase (Cumgirl 8)

Aktuelle Ausstellungsinformationen

Gleichzeitig eröffnet im Exhibit Studio die Ausstellung perhaps elsewhere kuratiert von Sandra Lazanyi und Julia Stakhorska. Das Exhibit Studio der Akademie ist ein Ausstellungsraum, in dem studentische Arbeiten präsentiert werden. Jedes Semester erlernt eine Gruppe von Studierenden im Zuge einer Lehrveranstaltung zu Ausstellungsproduktion und -management das notwendige Know-How gemeinsam in einem kollektiven-demokratischen Prozess eine Ausstellung im Exhibit Studio zu kuratieren und umzusetzen.
Ausstellung: 6.11.–14.12.2025
Eröffnung: 5.11.2025, 18–22 h
Öffnungszeiten: Di-So, 10–18 h, Eintritt frei

Exhibit Studio 
Akademie der bildenden Künste Wien
Schillerplatz 3, OG1, 1010 Wien

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SUCK MY CODE!
5 304 x 7 072 © Vincent Entekhabi
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Helma Bittermann

Leitung Öffentlichkeitsarbeit

Helma Bittermann
T +43 (1) 58816 1300
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