Eine Initiative der Akademie der bildenden Künste Wien und Gewista auf digitalen Werbeträgern im öffentlichen Raum
Im Rahmen von Akademie | Kunst | Öffentlichkeit ist es gelungen, die Initiative Demokratie leben als Kooperation mit Gewista ins Leben zu rufen. Dafür wurden gemeinsam künstlerische Beiträge von sechs Absolvent_innen der Akademie mit demokratiepolitischen Botschaften von einer Fachjury aus einem geladenen Wettbewerb ausgewählt. Diese sind in den Monaten Juli und August auf den digitalen Citylights sichtbar und treten für eine pluralistische, liberale und tolerante Gesellschaft, eine freie Kunst- und Kulturszene und ein solidarisches Zusammenleben in Österreich ein.
„Mit der Aktion wird auf die Verschiebung der politischen Kultur hingewiesen, in der demokratische und diversitätspolitische Errungenschaften zunehmend verloren gehen. Wir freuen uns, die künstlerischen Beiträge unserer Absolvent_innen wienweit sehen zu können“, so der Rektor der Akademie Johan F. Hartle.
„Wir sind der festen Überzeugung, dass jede_r die eigene Reichweite nutzen sollte, um die Menschen dazu zu inspirieren, aktiv am demokratischen Leben teilzunehmen. Demokratie ist ein wertvolles Privileg, auf das wir unbedingt aufmerksam machen wollen”, erläutert Franz Solta, CEO von Gewista, die Bedeutung des Wettbewerbs in Kooperation mit der Akademie.
Das Sujet der Künstlerin Charlotte Gash etwa entwirft frei nach dem Motto „Wissen ist Macht“ einen Blick in eine queer-feministische Bibliothek, deren ausgewählte Buchtitel für sich selbst sprechen. Jojo Gronostay hat in Barcelona die Hände von Straßenhändler_innen fotografiert, die ihre ausgelegte Ware mit Schnüren augenblicklich zusammenraffen können, und hat deren Gesten manieristisch überhöht. In Pille-Riin Jaik Borders geht es um die vielen physischen und kulturellen Grenzziehungen unserer Gesellschaft. Das Sujet von Anna Khodorkovskaya hingegen ist ein direkter Protest gegen den Ausschluss vieler in Österreich lebender Menschen vom Wahlrecht. Julia S. Goodman weist in ihrer Arbeit darauf hin, dass jedes Bild, jede Identität oder Idee als gefährlich angesehen werden können, und Kunst und Meinungsfreiheit geschützt werden müssen.
Für Winter ist eine zweite Phase des Projekts mit Gewista mit einer offenen Ausschreibung geplant, die sich an alle Studierenden, Lehrenden und Alumni der Akademie richten wird.
Das Projekt entstand im Rahmen von Akademie | Kunst | Öffentlichkeit, das mit seinem Programm die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Öffentlichkeiten, mit diversen Adressat_innen und Akteur_innen fördert.
Künstler_innen:
Charlotte Gash, Bedroom, 2025
Julia S. Goodman, They Might Not All Agree, 2025
Jojo Gronostay, Untitled, 2025
Pille-Riin Jaik, Borders, 2025
Anna Khodorkovskaya, Paradies ohne Wahlrecht, 2025
Stine Ølgod, Look in/Look out, 2025
Jury:
Franz Solta (CEO Gewista), Johan Hartle (Rektor Akademie), Ingeborg Erhart (Vizerektorin für Kunst und Lehre), Barbara Horvath (Kuratorin und Kunsthistorikerin),
Alistair Thompson (Demner, Merlicek & Bergmann), Karin Schönhofer (Gewista), Claudia Kaiser (Akademie | Kunst | Öffentlichkeit)
Über die Akademie der bildenden Künste Wien
Die Akademie der bildenden Künste Wien zählt zu den renommiertesten Kunstuniversitäten der Welt, sie wurde 1692 gegründet und ist fest im Gefüge der (inter-)nationalen Kulturlandschaft sowie in der Stadtgesellschaft etabliert. Zu ihrem internationalen Renommee tragen ebenso die verschiedenen Institute mit ihren künstlerischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten wie auch die herausragenden Kunstsammlungen bei.