23.05.2023 | 3 Bilder

Cathrin Pichler-Preisträger 2023: Masimba Hwati

Masimba Hwati © Akashvisuals

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Der von der Stadt Wien geförderte und mit 2.500 Euro dotierte Cathrin Pichler-Preis wird 2023 Masimba Hwati zugesprochen. Hwati arbeitet als Künstler intermediär in den Bereichen Bildhauerei, Klang, Performance und Video und studiert seit 2020 im PHD in Practice Programm an der Akademie der bildenden Künste Wien. Der Preis wird Hwati für sein Projekt „Mapapepa Mapepa Mapepa-Papierkampf-Ensemble“ verliehen, welches er gemeinsam mit den Künstler_innen Ayo-the artist und Serena Lee 2022 und 2023 aufführte. Die Arbeit überzeugte die Jury, da sie mit feinsinniger Sprache bürokratische Mechanismen und deren Projektionen auf BIPoCs (Black, Indigenous, People of Color) in die zutiefst beeindruckende poetische und persönliche Form eines Sound Ensembles übersetzt.
Die Preisverleihung findet am 7. Juni 2022 um 17 h im Anatomiesaal der Akademie der bildenden Künste Wien am Schillerplatz 3 statt.

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Der von der Stadt Wien geförderte und mit 2.500 Euro dotierte Cathrin Pichler-Preis wird 2023 Masimba Hwati zugesprochen. Hwati arbeitet als Künstler intermediär in den Bereichen Bildhauerei, Klang, Performance und Video und studiert seit 2020 im PHD in Practice Programm an der Akademie der bildenden Künste Wien. Der Preis wird Hwati für sein Projekt Mapapepa Mapepa Mapepa-Papierkampf-Ensemble verliehen, welches er gemeinsam mit den Künstler_innen Ayo-the artist und Serena Lee 2022 und 2023 aufführte. Die Arbeit überzeugte die Jury, da sie mit feinsinniger Sprache bürokratische Mechanismen und deren Projektionen auf BIPoCs (Black, Indigenous, People of Color) in die zutiefst beeindruckende poetische und persönliche Form eines Sound Ensembles übersetzt.
Die Preisverleihung findet am 7. Juni 2022 um 17 h im Anatomiesaal der Akademie der bildenden Künste Wien am Schillerplatz 3 statt.

Nach seiner Publikation der Seeteufel: and other alien species in the mysteriously dark labyrinths of the Danube, in welcher er Gedichte und Zeichnungen als Reaktion auf die bürokratische Papierarbeit im Verlauf der Immigration von über zwei Jahren versammelte, arbeitet Hwati für Mapepa mit dem semantischen Material des Papiers selbst. Im Prozess der künstlerischen Aneignung jenes Materials, das in seiner Zuschreibung – je nach Perspektive – zwischen neutralem Träger und politischer Geladenheit changiert, erforscht das Ensemble mit akustischen Methoden die Anforderungen, die an BIPoCs durch jahrelange Konfrontation mit fremdbestimmenden Papieren gestellt wird. Während dieser bürokratische Hürdenlauf auf eine Objektivierung und Verdinglichung abzielt, löst Hwati diese Beziehungsstruktur auf und weist in Mapepa die Unterwerfung radikal zurück. Das Projekt untersucht das komplexe Verhältnis gegenwärtiger staatlicher Strukturen der Immigration vor dem Hintergrund der imperialistischen Vergangenheit Österreichs sowie im Kontext zeitgenössischer globaler Migration, um tradifizierte Bilder von Zugehörigkeit herauszufordern.

Im Aufgreifen gesellschaftspolitischer Dringlichkeiten und ihrer Übertragung in das Wirkungsfeld der künstlerischen Forschung ist Masimba Hwati mit seinem Projekt für die Jury ein idealer Kandidat, um im Sinne des Cathrin Pichler-Preises die Praxis, das Werk und Wirken von Cathrin Pichler zu würdigen, zu reflektieren und weiter zu denken.

Jurymitglieder 2023
Manuela Ammer (mumok Wien), Anette Baldauf (Akademie der bildenden Künste Wien), Verena Kaspar-Eisert (Museumsquartier Wien), Dorit Margreiter (Akademie der bildenden Künste Wien), Magdalena Stöger (Akademie der bildenden Künste Wien) und Felicitas Thun-Hohenstein (Akademie der bildenden Künste Wien)

Zum Cathrin Pichler-Preis
Der mit 2.500 Euro von der Stadt Wien geförderte Cathrin Pichler-Preis wird seit 2017 in Erinnerung an die Denkerin, Kuratorin und Autorin Cathrin Pichler von der Akademie der bildenden Künste Wien verliehen. Die Preisträger_innen sind Studierende oder Absolvent_innen der Kunstuniversität, die spezifisch künstlerische Methoden und Praktiken als Beitrag und Intervention zu einem wissenschaftlichen Diskurs denken.



Über die Akademie der bildenden Künste Wien
Die Akademie der bildenden Künste Wien zählt zu den renommiertesten und einflussreichsten Kunstuniversitäten der Welt. Sie ist fest im Gefüge der regionalen und internationalen Kulturlandschaft sowie in der Stadtgesellschaft etabliert und kann auf eine über 330-jährige Geschichte zurückblicken. Zu ihrem internationalen Renommee tragen ebenso die verschiedenen Institute mit ihren künstlerischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten wie auch die herausragenden Kunstsammlungen bei.

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Bilder (3)

Masimba Hwati
2 592 x 4 608 © Akashvisuals
Mapapepa Mapepa Mapepa-Papierkampf-Ensemble, 2023
8 192 x 5 464 © Marisel Bongola
Mapapepa Mapepa Mapepa-Papierkampf-Ensemble, 2023
3 898 x 2 601 © Barbara Mair